NIEDER-WEISEL Traditionell kurz vor dem Jahreswechsel fand die Mitgliederversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nieder Weisel statt. Aus gesundheitlichen Gründen vom 1. Vorsitzenden Hartwig Haub oblag dem 2. Vorsitzenden Ralf Eickhoff die Versammlung zu leiten und die Gäste und Mitglieder willkommen zu heißen.

Die Willkommensgrüße galten den anwesenden Mitglieder, Ehrenmitglieder, Bürgermeister Michael Merle, Kreistagsvorsitzenden Armin Häuser, Ortsvorsteher Bernd Winter sowie dem ehemaligen Landtagsvorsitzenden Norbert Kartmann.

Nach dem Gedenken der im Berichtsjahr verstorbenen Mitglieder hatte Ralf Eickhoff das Geschäftsjahr Revue passieren lassen. Demnach bestehe der Verein zum Jahresende aus 316 Mitgliedern. Im zu Ende gehenden Jahr traf sich der Vorstand zu 8 Sitzungen, davon eine mit den Mitgliedern vom Wehrausschuss. Der 2. Vorsitzender Eickhoff berichtete von einem Grillfest am 30.April, das bei der Bevölkerung auf großen Zuspruch gestoßen hatte. Hierfür hatten die Verantwortlichen sich einige Programmpunkte ausgedacht. Die angebotenen Speisen und Getränke wurden von den vielen Besuchern auch gut angenommen. Wie der 2. Vorsitzende weiter berichtete kam Anfang Juni von der Stadtverwaltung „grünes Licht“ für den Umbau des Feuerwehrhauses. So werden u. a. der ehemalige Unterrichtsraum abgeteilt für die Unterbringung von Vereinsmitteln, die andere Hälfte wird als Damenumkleide hergerichtet. Sämtliche anfallenden bzw. ausgeführten Arbeiten laufen über das Personal  der Feuerwehr Nieder Weisel. Auch die Kosten müssen zum Teil über die Vereinskasse übernommen werden. Die Stadt übernehme die Materialkosten für die Deckenabhängung, die Wandfarbe sowie einen Teil der Elektrokosten. Die verschiedenen Aufgaben sollen dann über 1 – 2 Samstage im Januar / Februar spätestens  Ende März 2023 beendet sein. Teilgenommen wurde auch am Jubiläumsfest vom Musikverein und Sportverein Nieder Weisel. Wegen der von den Mitgliedern erbrachten Arbeitsleistungen  fand im Oktober eine Helferfeier statt. Im Berichtsjahr wurden zudem für die aktiven Mitglieder Softshell Jacken bestellt und ausgegeben. Für die Flammbinis wurden neue Hosen und Jacken angeschafft. Diese werden dann im Januar ´23 ausgegeben. Hierzu gab es eine Spende einer Butzbacher Firma.  Eine weitere Geldspende  zur Beschaffung einer Wärmebildkamera für das Tragkraftspritzenfahrzeug- Wasser (TSF-W) nahm die Feuerwehr entgegen. Der fehlende Betrag wurde mit Mitteln der Vereinskasse begleichen. Dank gebührte auch den Betreuerinnen  der Flammbinis Kathrin Krausgrill, Johanna Loreth-Klinghöfer und Sarah-Hemann Haub. Ebenfalls gedankt wurde der Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Julia Marx, Markus Wichner, sowie den Betreuern Nicolai Eickhoff, Jan Krausgrill, Dario Liebe und Thomas Marx II. Wie der 2. Vorsitzende am Ende seiner Ausführungen feststellte, dass das Jahr 2022 noch kein Jahr nach der Pandemie, wieder aber ein abwechslungsreiches Jahr für den Verein, die Aktiven sowie der Jugendfeuerwehr und den Flammbinis war.

Wehrführer Christian Haub berichtete, dass die Einsatzabteilung zu 17 Einsätzen alarmiert wurde. Bei einigen Einsätzen wurden neben der Kernstadtfeuerwehr auch die Feuerwehr Ostheim unterstützt. Auch der monatliche Dienst mit Ausbildungen, Übungen und Bereitschaftsdienst nahmen wieder einige Stunden in Anspruch. Es wurden 35 Übungseinheiten für die Aktiven angeboten. Im November fand eine gemeinsame Abschlussübung mit der Nachbarwehr Hoch Weisel und den beiden Jugendfeuerwehren statt, diese wurde mit einem vollen Erfolg gekrönt. Die Gesamtzeit der Übungsbeteiligung konnte gegenüber dem Vorjahr massiv gesteigert werden, man kam auf 1017 Mannstunden. Im Festzug von Musikverein und dem SV Nieder Weisel nahm man mit einer Abordnung und der historischen Druck– und Saugspritze teil. Zudem wurde der Sportverein bei dem Freundschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt mit einem Grillstand unterstützt. An dem Vereinsabend  wurde ebenfalls teilgenommen und es wurde ein sehr gelungener Imagefilm präsentiert (dieser ist auch auf der Homepage vom Verein der Feuerwehr Nieder Weisel e.V. zusehen). Ebenso beteiligte man sich beim Martinsfeuer mit dem Umzug  durch Nieder Weisel. Die angebotenen Lehrgänge auf Kreis – und Landesebene wurden von den aktiven Mitgliedern reichlich wahrgenommen. Wehrführer Christian Haub bilanzierte, dass im Berichtsjahr die aktiven Mitgliedern an 17 Lehrgängen und Seminaren teilgenommen hatten, was eine sehr hohe Bereitschaft diese für die Weiterbildung und das zurückstellen der Freizeit zeigt. Die Freiwillige Feuerwehr besteht derzeit aus 4 Abteilungen in denen 82 Kameradinnen und Kameraden ihren aktiven Dienst ausüben. Die Einsatzabteilung verfügt aktuell über 28 Mitglieder.

Mit Freude berichtete Wehrführer Christian Haub von der Weiterführung der Schul – AG Feuerwehr an der Haingrabenschule in Nieder Weisel.

Jugendwartin Julia Marx informierte über die Arbeit der Jugendfeuerwehr. Wegen Corona konnten so die Weihnachtsbaumabfuhr nicht durchgeführt und auch keine Präsenz-Übungsdienste angeboten werden. In dieser Zeit wurden Unterrichte online abgehalten. Ende Februar konnten dann wieder Übungen/Unterrichte in Präsenz veranstaltet werden und als es die Wetterlage zu lies, wurde die Ausbildung nach draußen verlagert. Hier wurde sich auf die Stadtmeisterschaft vorbereitet. Man konnte im Oktober mit einer Staffel einen guten 3. Platz belegen. Ein Zeltlager fand im Berichtsjahr nicht statt, dafür wurden 2 Tagesausflüge u.a. in den Holiday Park nach Haßloch unternommen. An einem „Tag der Jugendfeuerwehr“  wurden alle Jugendfeuerwehren der Stadt Butzbach in das Schrenzerbad eingeladen. 4 Jugendliche nahmen an der Abnahme der Jugendflamme Stufe 2 in Reichelsheim teil. Als letztes Treffen stand am 18. und 19. November eine Abschlussübung auf dem Plan. An diesen beiden Tagen wurde gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr Hoch Weisel „Ein Tag, wie bei der Berufsfeuerwehr“ inszeniert. Aktuell besteht die Jugendfeuerwehr aus 12 Jugendlichen.

Katrin Krausgrill informierte die Versammlung, dass die Flammbinis derzeit aus 26 Kindern besteht. Im Berichtsjahr kamen 4 neue Kinder hinzu. Wie Katrin Krausgrill ausführte, war das zu Ende gehende Jahr 2022 nach zwei davor eher ruhigen „Corona-Jahren“ ein ereignisreiches Jahr. 12 Termine haben stattgefunden, diese wurden in der Regel am letzten Samstag im Monat für rund 1,5 Stunden zu den unterschiedlichsten Themen angeboten.

Arno Bender hatte in seiner Darstellung als Kassenprüfer von einer gut geführten Vereinskasse berichtet. Abgestimmt hatte die Versammlung über eine Satzänderung.

Bei den anstehenden Wahlen wurde Armin Häuser zum Nachfolger von dem seitherigen Kassenprüfer Arno Bender aus der Versammlung gewählt. Da der seitherige 2. Vorsitzende Ralf Eickhoff nicht mehr kandidierte, entschied sich die Versammlung, dass Alexander Kartmann dieses Amt begleiten soll. Als Besitzer wurde Sebastian Burruezo für den nicht mehr kandidierenden Kevin Holzhacker gewählt.

Bei den Vereinsehrungen wurden für 25 Jahre passive Mitgliedschaft Dorly Adami-Krausgrill, Hans Michael Böhm, Dominik Dein und Kristian Frank geehrt. Auf 40-jährige Mitgliedschaft blickten zurück: Michael Bayer, Achim Egon Heinz, Uwe Krausgrill und Thomas Köhler. Für 60-jährige, passive Mitgliedschaft wurden Norbert Frank, Eugen Haffer, Horst Häuser, Rolf Häuser, Hans Kopp und Werner Krausgrill geehrt.

Von Wehrführer Christian Haub und dessen Stellvertreter und im Beisein von Bürgermeister Michael Merle wurden Sebastian Burruezo zum Feuerwehrmann, Markus Wichner zum Oberfeuerwehrmann, Julia Marx zur Hauptfeuerwehrfrau und Thomas Marx I. zum Hauptlöschmeister befördert.

In einer Grußadresse bedankte sich Michael Merle auch im Namen des Magistrates für das Engagement für die Arbeit in der Feuerwehr.  Dieser zeigte sich erfreut, dass es wieder zu einer Zusammenkunft gekommen ist. Merle ging auch auf den technischen Prüfdienst vom Land Hessen, der die Feuerwehrhäuser ect. überprüft, wobei die Stadt einige Vorkehrungen treffen muss.

Ortsvorsteher Bernd Winter unterstrich in seiner Grußadresse, was es bedeute in der Feuerwehr zu sein. Dieser dankte im Namen des Ortsbeirates für die geleistete Arbeit und sprach von einer tollen Truppe, was die Einsatzabteilung angeht. Desweiteren erhoffe sich der Ortsvorsteher, dass es bei den Flammbinis so weiter gehe, denn da werde bereits im Kindesalter der Grundstein für eine spätere aktive Wehr gelegt. Norbert Kartmann, ehemaliger Landtagspräsident hatte sich auch für die vielen Jahre bei der Feuerwehr bedankt, stellte fest dass man vieles gemeinsames für die Brandschützer gemacht habe, denn „Feuerwehr, sei nicht nur Feuerwehr.“ Kartmann stellte zudem auch fest, dass es sich bei den Nieder Weiseler Brandschützer um eine große Feuerwehr handelt. Zu Schluss erhoffte sich Kartmann, dass durch Gewinnung neue Mitglieder hinzukommen.

 

 

Beförderungen aktive Mitglieder

60 Jahre Mitgleidschaft

 

NIEDER-WEISEL Ehrungen und Beförderungen standen neben den verschiedenen Berichten im Mittelpunkt der Versammlung. So wurden Werner Krausgrill (2.v. l.) und Hans Kopp durch Vorstandsmitglied Christian Schulz (r) und Ralf Eickhoff (l) für 60-jährige, passive Mitgliedschaft geehrt. Im Beisein von Bürgermeister Michael Merle (r) erhielten Julia Marx (3. v. l.), Sebastian Burruezo, Marcus Wichner, Thomas Marx I. Beförderungsurkunden ausgehändigt, links im Bild Stefan Gros (stellvertretender Wehrführer) und Christian Haub (Wehrführer / vgl. Bericht).